Barrierefrei:
Passen Sie die Darstellung an Ihre Bedürfnisse an!
BildungInklusionNews

Bildungsminister ernennt Lebenshilfe-Präsident zum Vorsitzenden des neuen Consulting Boards für Sonderpädagogik und Inklusion

Von 1. Februar 2021 Keine Kommentare
BildungInklusionNews

Bildungsminister ernennt Lebenshilfe-Präsident zum Vorsitzenden des neuen Consulting Boards für Sonderpädagogik und Inklusion

Von 1. Februar 2021 Keine Kommentare

Bildungsminister Faßmann forciert nun den Prozess zur inklusiven Bildung im Bildungs- und Wissenschaftssystem und richtete ein Consulting Board für Sonderpädagogik und Inklusion ein, Vorsitzender ist Lebenshilfe-Präsident, Univ.-Prof. Dr. Germain Weber.

„Die Weiterentwicklung der Sonderpädagogik und der inklusiven Bildung ist mir ein großes Anliegen. Wir wissen, wir haben hier Handlungsbedarf“, stellt Bildungsminister Faßmann einleitend klar. „Für Maßnahmen zur nachhaltigen Umsetzung braucht es sowohl fachliche Expertise als auch eine genaue Kenntnis der Herausforderungen in der Praxis. Beides bringt der international anerkannte Universitätsprofessor Dr. Germain Weber in hohem Ausmaß mit“, hält Bildungsminister Faßmann fest.

„Mir war wichtig, dass die Beratung des Herrn Bundesministers auf der Grundlage wissenschaftlicher Evidenzen und den konkreten Erfahrungen aus dem Alltag beruht“ meint Vorsitzender Weber, der auch schon einen ersten Arbeitsauftrag übernommen hat. „In den nächsten Monaten gilt es, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft Maßnahmen für den Nationalen Aktionsplan Behinderung 2022 – 2030 auszuarbeiten, die von der Elementarpädagogik über die Schule bis hin in den tertiären Bereich reichen werden. Wichtigster Partner wird dabei der Österreichische Behindertenrat (ÖBR) mit mehr als 80 Mitgliedorganisationen sein“, so Weber.

Neben Univ.-Prof. Weber gehören dem Consulting Board acht weitere Expertinnen und Experten an. Sie bringen unterschiedliche Expertisen ein – vom Diversitätsmanagement und der Wissenschaft über die wichtige Schulpraxis und den Bildungsdirektionen bis hin zu Elternvertreterinnen und -vertretern, deren Kinder Integrationsklassen besuchen.

Mitglieder des Consulting Boards

  • Univ.-Prof. Dr. Germain Weber (Universität Wien: Wissenschaft, Vorsitz)
  • Mag. Surur Abdul-Hussain, MSc (Expertin für Gender- und Diversitätsmanagement im Bereich Erwachsenen- und Hochschulbildung)
  • Dr. Armin Andergassen (BD Tirol: Bildungsrecht, Gleichstellung), Elternexpertise
  • Mag. Maria Erlacher-Forster (Sängerin) und Markus Forster (Sänger), Elternexpertise
  • Maria Handl-Stelzhammer, MA (BD-NÖ: Pädagogischer Dienst)
  • Dr. Franz Josef Huainigg (ORF: Betroffenenperspektive)
  • Dipl. Päd. Heidi Pehab (Direktorin: Perspektive Sonderpädagogik)
  • Univ.-Prof. Dr. Andreas Schnider (Qualitätssicherung, Pädagog/innen-Bildung)

Aufgaben des Consulting Boards

Das Consulting Board für Sonderpädagogik und Inklusive Bildung (CB) wird für die Legislaturperiode 2020 bis 2024 gemäß Regierungsprogramm am Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung eingerichtet und unterstützt mit seinen Analysen, Vorschlägen und Empfehlungen in Entscheidungen zur Weiterentwicklung und Stärkung eines inklusiven Bildungssystems in Österreich.

Darüber hinaus berücksichtigt das Consulting Board in seinen Überlegungen zu Planung und Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention Philosophie im Bildungsbereich Fragestellungen, die sich aus diesen vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen ergeben.

Gesamtgesellschaftlich betrachtet ist inklusive Bildung jedoch nicht nur durch Herausforderungen aus einer Behinderungsperspektive gekennzeichnet. Vielmehr sind auch weitere Diversitätsdimensionen wie zum Beispiel Ethnie (Migrationshintergrund), Geschlecht, (Hoch)-begabungen oder soziale Herkunft etc. auf gelingende Bildungswege und die Entfaltung individueller Potenziale miteinzubeziehen.

Eine Mitberücksichtigung weiterer Diversitätsaspekte ist auch deshalb unumgänglich, um bestehende kontextbestimmte Verzerrungen (Bias) zu identifizieren und zu verringern. Die zentrale Aufmerksamkeit soll dabei auf Lernende mit Behinderung gerichtet bleiben.

„Im Bildungsbereich sprechen wir von einer längerfristigen Umsetzung, wenn es um inklusive Bildung geht. Dies ist eine herausfordernde Aufgabe, die wir mit einer ausgewogenen Pluralität von Meinungen und in einem partizipativen Prozess mit den Beteiligten und Betroffenen für die nächsten Jahre angehen werden“, so Bildungsminister Faßmann.

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210129_OTS0140/bildungsminister-fassmann-forciert-prozess-zur-inklusiven-bildung

Hier finden Sie die Forderungen der Lebenshilfe: Inklusive Bildung – Schule für alle!

Hinterlasse einen Kommentar