Der Selbstvertretungs-Beirat

Der Selbstvertretungs-Beirat der Lebenshilfe Österreich hat 16 Mitglieder.

Aus jedem Bundesland sind 2 Personen im Beirat. Außerdem fährt eine Assistenz aus jedem Bundesland zu den Sitzungen mit.

Der Selbstvertretungs-Beirat sieht sich als Sprachrohr für die Interessen von Menschen mit Behinderungen innerhalb und außerhalb der Lebenshilfe.

Der Beirat trifft sich 4 mal im Jahr zu Sitzungen.

In den Sitzungen beraten die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter über aktuelle Themen. Sie geben Empfehlungen ab.

Im Februar 2017 hat der Selbstvertretungs-Beirat eine neue Vorsitzende gewählt. Ihr Name ist Hanna Kamrat. Sie wird im Sommer 2017 von der Mitgliederversammlung auch zur neuen Vizepräsidentin gewählt.

Aufgaben des Selbstvertretungs-Beirats

In den Sitzungen besprechen die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter alle Themen, die ihnen wichtig sind.

Außerdem berät der Beirat das Präsidium der Lebenshilfe Österreich. Die Beirats-Mitglieder besprechen die gewünschten Themen aus ihrer Sicht. Der oder die Vorsitzende des Beirats bringt die Forderungen und Ansichten ins Präsidium ein.

Ein wichtiges Anliegen ist bei allen Beratungen die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilnehmen. Die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter meinen:

„Nichts über uns ohne uns.“

Die Mitglieder des Selbstvertretungs-Beirats treten auch an die Öffentlichkeit. Sie nehmen an Konferenzen und Tagungen teil. Sie nehmen an Vorsprachen bei Politikerinnen und Politikern teil. Sie berichten über ihre Forderungen und Ansichen.

Die Mitglieder des Selbstvertretungs-Beirats tauschen sich außerdem mit anderen Selbstvertretungs-Organisationen aus.

Themen und Forderungen

Die Forderungen des Selbstvertretungs-Beirats umfassen alle Lebensbereiche.

Unsere Forderungen zum Bereich Arbeit:

  • Wir wollen einen gerechten Lohn für unsere Arbeit – und kein Taschengeld.
  • Wir fordern Pensionsanspruch für alle Menschen, egal ob sie in Werkstätten arbeiten oder am ersten Arbeitsmarkt!
  • Wir wollen die Möglichkeit haben, sowohl in normalen Firmen als auch in Werkstätten zu arbeiten!
  • Wir fordern, dass alle Arbeitsplätze zugänglich sind: Man muss auch mit dem Rollstuhl Zugang zum Arbeitsplatz haben.
  • ArbeitskollegInnen sollen Rücksicht auf ArbeitnehmerInnen mit Behinderungen nehmen.
  • Zur Ausgleichtaxe: Wir fordern härtere Strafmaßnahmen bei Nicht-Einstellung von Menschen mit Behinderungen.

Unsere Forderungen zum Bereich Barrierefreiheit:

  • Wir fordern, dass generell leichte Sprache verwendet wird! Öffentliche Papiere und Gesetzestexte sollen prinzipiell in leichter Sprache verfasst und mit Zeichnungen versehen sein.
    Und in einer großen Schriftgröße gedruckt sein.
    So können sie von allen verstanden werden.
  • Öffentliche Gebäude und Einrichtungen sollen voll zugänglich sein.
    Wenn ein Gebäude denkmalgeschützt ist, sollte die öffentliche Einrichtung in ein barrierefreies Gebäude übersiedeln.

Selbstvertretung und Mitbestimmung:

  • Wir wollen bei der Entwicklung von neuen Gesetzen einbezogen werden:
    SelbstvertreterInnen sollen eingeladen werden, wenn neue Gesetze geplant und besprochen werden.
  • Wir wollen beim Bauen und Planen von Wohneinrichtungen gefragt werden!
  • Wir fordern Budget für den Aufbau und die Unterstützung von Selbstvertretungsgruppen.

Wohnen und Unterstützung:

  • Wir wollen selbst bestimmen, wo, wie und von wem wir unterstützt werden!
  • Gute Unterstützung entspricht unseren Wünschen und Bedürfnissen.
    Sie sollte nicht am Geld scheitern!
  • Wir wollen wohnen, wo wir möchten!
  • Wir wollen an dem Ort alt werden, wo wir möchten!

„Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch das Recht hat, seine Wünsche zu äußern und ernst genommen zu werden. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, die respektvoll miteinander umgeht und Egoismus abbaut. Menschen mit Lern-schwierigkeiten sollen keine Außenseiter sein. Wir sind wertvolle Mitglieder der Gesellschaft.“

Selbstvertretungs-Beirat der Lebenshilfe

Die Mitglieder des -Selbstvertretungs-Beirats der Lebenshilfe Österreich:

  • Markus Berger, Niederösterreich
  • Andreas Zehetner, Niederösterreich
  • Brigitte Brandner, Salzburg
  • Bettina Muthwill, Salzburg
  • Nicole Braunstein, Steiermark
  • Hanna Kamrat, Steiermark (Vorsitzende)
  • Klaus Brunner, Vorarlberg
  • Robert Wilhelm, Vorarlberg
  • Josef Hochmeister, Wien
  • Robert Saugspier, Wien
  • Roland Öhlinger, Oberösterreich
  • Karin Riegler, Oberösterreich
  • Oskar Obkircher, Kärnten
  • Roland Kainz, Kärnten
  • Simon Prucker, Tirol