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BildungInklusion

Deutschland: Eltern wollen Abschluss für ihre Kinder mit Beeinträchtigungen

Von 22. August 2016 Keine Kommentare
BildungInklusion

Deutschland: Eltern wollen Abschluss für ihre Kinder mit Beeinträchtigungen

Von 22. August 2016 Keine Kommentare

Nur 11 Prozent der Mütter und Väter bewerten die Beeinträchtigung ihres Kindes als so groß, dass kein Abschluss angestrebt wird.

Die Realität zeigt aber, dass drei Viertel der Sonderschüler in Deutschland ohne Abschluss bleiben.

Stern.de_Wahl zwischen Regel- und Förderschule

Wichtigstes gemeinsames Ziel aller befragten Eltern ist die Selbstständigkeit ihres Kindes – und die Erwartung, dass es eine Arbeit finden kann, die ihm später Spaß macht.

Die Entscheidung für die richtige Schule fällt Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen oft schwer, sie vermissen beratende Unterstützung. Darum wünschen sich Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen in Deutschland derzeit überwiegend die Wahl zwischen Regel- und Förderschule, hat jüngst eine Studie der Konrad-Adenauer Stiftung ergeben. Laut Studie fühlen sich Eltern häufig überfordert und alleingelassen.

Bernhard Schmid, selbst Vater eines Sohnes mit Beeinträchtigung, gibt in seinem Blogbeitrag „Warum ich an eine inklusive Schule glaube“ Tipps, welche Unterstützung Eltern in dieser Hinsicht gegeben werden kann: zB. von Kursangeboten hin zu finanziellen Ressourcen und Informationsvermittlung. Diese Unterstützung können am besten Elternorganisationen geben, wie die Lebenshilfe eine ist.

„Wer sein Kind in eine Regelschule schickt, stellt die gesellschaftliche Integration in den Mittelpunkt. Wer sein Kind in die Förderschule schickt, möchte nicht, dass das Kind permanent das Gefühl des Scheiterns erlebt“, so das Fazit der Studie.

Gemeinsamer Schulunterricht für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung (Inklusion) geht auf die UN-Behindertenrechtskommission von 2006 zurück. Als Handicap gelten dabei nicht nur geistige und körperliche Behinderungen, sondern auch kleinere Entwicklungsrückstände.

Die saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer warnte bei der Präsentation der Studie davor, die Debatte über Pro und Kontra von Inklusion allzu ideologisch zu führen. Ihr Eindruck: „Die Fronten verhärten sich.“ So werde Befürwortern von Inklusion schnell Naivität vorgeworfen, während Skeptiker sogleich als Gegner des gemeinsamen Unterrichts kritisiert würden.

Wir sagen: Zusammen schaffen wir das!

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