Präsidium
Das Präsidium ist das Leitungsorgan der Lebenshilfe Österreich
© Luiza Puiu
© Luiza Puiu
Das Präsidium besteht aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern:
Alle vier Jahre wird das Präsidium neu bestellt. Die Wiederwahl ist zulässig und beträgt maximal 12 Jahre. In Ausnahmefällen kann der Präsident über einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung für eine weitere Funktionsperiode wiedergewählt werden.
Das Präsidium tagt zumindest viermal pro Kalenderjahr.
Die Tätigkeit der Präsidiumsmitglieder, mit Ausnahme jener des Generalsekretärs, erfolgt ehrenamtlich.
An den Sitzungen des Präsidiums können andere kompetente Personen mit Zustimmung des Präsidenten mit beratender Stimme teilnehmen.
Seit Juni 2022 ist Anton Henckel-Donnersmarck Präsident der Lebenshilfe Österreich.
Anton Henckel-Donnersmarck ist studierter Betriebswirt und beruflich seit vielen Jahren im Gesundheitssektor tätig. Als älterer Bruder eines Menschen mit Behinderung erlebt er seit seiner Kindheit mit, wie viele Barrieren seinem Bruder und den Angehörigen im Alltag begegnen. Diese abzubauen, die Selbst- und Mitbestimmung sowie die Anerkennung von allen Menschen als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft war vor über zehn Jahren die Motivation, ehrenamtlich die Präsidentschaft der Lebenshilfe Kärnten zu übernehmen. Henckel-Donnersmarck ist Vater von drei Kindern und lebt auf einem Bauernhof in Wolfsberg / Kärnten.
Von 2007 bis Anfang 2024 war Hanna Kamrat im Selbstvertretungs-Beirat der Lebenshilfe. Von Februar 2017 bis Anfang 2024 war sie Vorsitzende des Selbstvertretungs-Beirats und ist Vizepräsidentin.
Hanna Kamrat engagiert sich für die Anliegen und Rechte von Menschen mit intellektuellen Behinderungen. Das sind viele mehr als jene 11.000 Menschen, die von der Lebenshilfe unterstützt werden.
„Inklusion muss schon von Kindheit an beginnen“, erklärt Hanna Kamrat. In ihrer Volksschulzeit profitierte sie enorm von Begegnungen mit Kindern ohne Behinderungen.
Darüber hinaus erzählt sie: „Ich möchte auch Menschen außerhalb der Lebenshilfe kennenlernen und mit ihnen Zeit verbringen.“ Darum geht Hanna Kamrat alle zwei Wochen in den Kindergarten der Gemeinde Altaussee und liest den Kindern vor, bastelt oder malt mit ihnen gemeinsam. Hanna engagiert sich ehrenamtlich, auch um Berührungsängste abzubauen. So entstehen auch Freundschaften.
Hanna Kamrat ist 49 Jahre alt und Spastikerin. Seit ihrem sechsten Lebensjahr sitzt sie im Rollstuhl. Seit 20 Jahren arbeitet Hanna Kamrat für die Lebenshilfe Bad Aussee.
Seit 1992, als mein Sohn mit Down-Syndrom geboren wurde, bin ich täglich damit beschäftigt, Barrieren für meinen Sohn und Mitbetroffene zu erkennen und zu beseitigen und Menschen mit intellektuellen Behinderungen und deren Familien zu einem selbstbestimmten Leben mit Würde und Rechten zu verhelfen. Hauptberuflich tue ich das als Generalsekretär und Interessenvertreter der Lebenshilfe Wien, ehrenamtlich engagiere ich mich als Präsidiumsmitglied und leite den Angehörigen-Beirat der Lebenshilfe Österreich. Meine größten Anliegen sind, Menschen mit schweren Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf eine höhere Aufmerksamkeit und Anteilnahme zu ermöglichen sowie Angehörigen Ratschläge und Entlastung zu bieten.