Umso wichtiger ist die Schulbildung als Basis einer modernen, tolleranten Gesellschaft, die jedem Menschen einen Platz in der Gemeinde einräumt!
Individueller Unterricht hilft allen SchülerInnen
Schule als Wiege von Toleranz und Gemeinschaft: Es gibt Modellregionen in Österreich, in denen gemeinsam gelernt wird – unabhängig vom Unterstützungsbedarf eines Menschen. Wie bei so manchem neuen Modell, werden auch beim gemeinsamen Lernen Ängste wachgerufen.
Viele fragen sich: Wie sinnvoll ist gemeinsames Lernen? Erfahren beide Seiten dadurch Nachteile?
Solange Schulen mit den nötigen Ressourcen ausgestattet werden und die Lehrkräfte in dem Umstellungsprozess zur inklusiven Schule gut begleitet werden, kein Problem! Der individuelle Unterricht in inklusiven Schulen kommt nämlich allen Schülern zugute!
Wissenschaftliche Studien zur inklusiven Bildung sowie persönliche Erfahrungen, zum Beispiel aus den Modellregionen für eine inklusive Schule, die bisher in Österreich etabliert wurden, belegen den positiven Effekt der inklusiven Schule für ALLE:
Von ihren persönlichen positiven Erfahrungen erzählt Ursula Vennemann, Präsidentin der Lebenshilfe Graz und Umgebung: Ihr Sohn hat als einer der wenigen Schüler in Österreich zwölf Jahre integrativen Unterricht in unterschiedlichen Schultypen besuchen können. So hat er sich mit Trisomie 21. („Keep calm, it´s only an extra chromosome.“) zu einem selbstständigen jungen Mann mit 35 Jahren entwickeln können, der es gelernt hat, sich in unserer Gesellschaft zu bewegen und sein Leben mit Unterstützung gut zu meistern.