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Lebenshilfe-Aktionen zu „Gehalt statt Taschengeld“ in ganz Österreich

Von 12. April 2019 Keine Kommentare
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Lebenshilfe-Aktionen zu „Gehalt statt Taschengeld“ in ganz Österreich

Von 12. April 2019 Keine Kommentare

Menschen mit intellektuellen Behinderungen fordern ihr Recht auf Arbeit auf Bundes- und Landesebene ein!

Am 5. Mai ist der europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Die Lebenshilfe gestaltet ihn als Tag der Inklusion. Zu diesem Anlass und unter dem Motto „Gehalt statt Taschengeld“ fanden im Zeitraum von 30. April bis 3. Mai Aktionen in ganz Österreich statt. Menschen mit intellektuellen Behinderungen forderten sowohl auf Landesebene als auch bei der abschließenden Aktion auf Bundesebene ihre Rechte ein.

Menschen mit intellektuellen Behinderungen sollen nicht wie Kinder behandelt werden.
Sie sind erwachsene Bürgerinnen und Bürger Österreichs! Sie wollen und können ihre Rechte und Pflichten wahrnehmen.
Es soll einen Werkstattlohn als Gehalt mit sozialversicherungsrechtlichen Ansprüchen oder einen Lohn am Arbeitsmarkt geben.
Es kann auch eine Grundabsicherung für alle geben, die nicht in einer Werkstatt arbeiten können.

Wir wollen davon weg, dass wir als Kinder gesehen werden.“ Hanna Kamrat, Vize-Präsidentin und Selbstvertreterin der Lebenshilfe Österreich.

Die Lebenshilfe hat für diesen Anlass ein Dialogpapier mit politischen Forderungen zu inklusiver Arbeit formuliert, welches österreichweit von Menschen mit intellektuellen Behinderungen auf Landes- und Bundesebene überreicht wird.

  • Dialogpapier: hier klicken.
  • Dialogpapier in LL: hier klicken.

Hier geht’s zur Presseaussendung vom 29.04.2019.
Hier geht’s zur Presseaussendung vom 03.05.2019.

Am Laufenden bleiben auf unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/lebenshilfe.inklusion/


Unterstütze auch du die Aktion! Wie?

  • Unterzeichne die Online-Petition hier
  • Schicke eine Postkarte ans Bundeskanzleramt. Für weitere Infos melde dich bei uns: 01 / 812 26 42

© Lebenshilfe

© Antina Zlatkova | Lebenshilfe


3. Mai : Gemeinsame Aktion in Wien auf Bundesebene

Am 3. Mai kamen ca. 30 Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter aus den Bundesländern zusammen und forderten ihr Recht auf Arbeit auf Bundesebene ein.

Die Presse-Aktion fand am Josefsplatz zwischen 13:30 und 14:00 statt.

Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfen am Josefsplatz; © Antina Zlatkova | Lebenshilfe

 

Um 14:00 wurden die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter von Abg.z.NR Birgit Silvia Sandler (SPÖ), Abg.z.NR Stephanie Cox (Liste Jetzt), NEOS-Klubdirektorin Claudia Jäger (in Vertretung für Abg.z.NR Gerald Laocker) im Pavillon Hof (Lokal 3) des Parlaments empfangen.

Behindertenanwalt Hansjörg Hofer war ebenfalls vor Ort und unterstütze die Forderungen der Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter.

Abg. z. NR Stephanie Cox unterstützt die Forderung „Gehalt und Taschengeld“. Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderungen nicht wie Kinder behandelt werden. Sie spricht ihre Bewunderung aus, dass die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter sich für ihre Rechte einsetzen. „Der europäische Protesttag für Gleichstellung für Menschen mit Behinderungen soll nicht nur ein Tag sein, sondern Taten folgen lassen. Wir müssen weiter für diese Rechte kämpfen.“
Dem konnte sich Abg. z. NR Birgit Silvia Sandler nur anschließen. „Die Forderungen der SelbstvertreterInnen laufen offene Türen ein. Wir fordern die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in allen Lebenslagen. Dazu zählt auch die Arbeitswelt. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass Menschen mit Behinderungen inmitten der Gesellschaft leben sollten. Sie sollen nicht mehr als Kinder behandelt werden.“ Das Budget wäre da, aber es muss anders umverteilt werden. Der erste Schritt soll die eigene Sozial- und Krankenversicherung sein.
In Vertretung für Abg. z. NR Gerald Laocker kam NEOS-Klubdirektorin Claudia Jäger. Sie fügte hinzu, dass eine Persönliche Assistenz ebenfalls eine wichtige Forderung ist. Damit ist die Unterstützung in der Arbeit gewährleistet. NEOS hat einen Antrag für Persönliche Assistenz im Herbst 2018 gestellt. Sie werden weiter daran arbeiten und sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzen. Eine eigene Sozialversicherung wäre der erste Schritt. Die Presseaussendung der NEOS findest du hier.
Behindertenanwalt Hansjörg Hofer möchte unbedingt auf die sozialversicherte Gleichstellung hinweisen. Es braucht einen Inklusionsfonds, eine Persönliche Assistenz sowohl in Freizeit als auch bei der Arbeit und eine Teilhabe am Arbeitsmarkt. „Die Arbeitsunfähigkeit sollte nicht mehr festgestellt werden. Es soll jede oder jeder einen Beitrag in der Gesellschaft leisten können, wenn er oder sie will.“

Gruppenfoto mit den Vertreterinnen des Nationalrats; © Antina Zlatkova | Lebenshilfe

 

Sie kamen, um selbst ihre Forderungen und individuellen Geschichten zu übermitteln.
Selbstvertreter Markus Berger las vor, was „Gehalt statt Taschengeld“ bedeutet. Hier gelangst du zur verschriftlichten Version.
Weitere Forderungen der Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter sind hier zusammengefasst.

Ohne Filter, ohne Bevormundung, sondern die Menschen selbst – ganz im Sinne von: „Nichts über uns ohne uns!“

In dieser Presseaussendung kannst du nachlesen, was die Politikerinnen gesagt haben und wie die Aktion gelaufen ist.

FM4 berichtete:

Fotos der Aktion am 3. Mai 2019 am Josefsplatz und im Parlament


Bundesland-Aktionen: Was passierte wo?

  • 30. April in Salzburg:
    Die Salzburger SelbstvertreterInnen überreichten Landesrat Heinrich Schellhorn ihre Forderungen und ersuchten ihn um Unterstützung ihres Anliegens bei der Bundesregierung. Hier erfährst du mehr.

© Lebenshilfe Salzburg

  • 24. Mai in Wien:
    Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfe Wien (die Gruppe MiT) haben die Forderungen  für „Gehalt statt Taschengeld“ dem Fonds Soziales Wien übergeben. Hier der Bericht der Gruppe MiT dazu.

© Lebenshilfe Wien

 

  • 2. Mai in Oberösterreich:
    Forderungen an den Bundeskanzler Sebastian Kurz am 6. April in Eggerding übergeben. Details finden sich hier.

© Lebenshilfe Oberösterreich

Am 2. Mai übergaben Selbstvertreterin Karin Riegler und Selbstvertreter Roland Öhlinger die Forderung an Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer und baten sie um Unterstützung ihres Anliegens beim Bund. Zur Symbolisierung ihrer Unterstützung wurde ein gemeinsames Foto gemacht. Für mehr Informationen über das Treffen hier klicken.

Gehalt statt Taschengeld ist eines der dringendsten Anliegen der Gesamtsprecher der Lebenshilfe. Vor der Forderungsübergabe an auf Bundesebene haben sich Roland Öhlinger und Karin Riegler die Unterstützung von Birgit Gerstorfer für ihr Anliegen geholt. © Lebenshilfe Oberösterreich (Abdruck bei Nennung honorarfrei)

 

  • 2. Mai in der Steiermark:
    Am 2. Mai fand von 10.00 bis ca. 11.00 Uhr am Grazer Hauptplatz eine Versammlung von Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern statt, um auf das Thema „Gehalt statt Taschengeld“ aufmerksam zu machen.  Das Recht auf die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, ist bereits in der 2008 ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention verbrieft (Artikel 27). Musikalisch wurde die Versammlung von Masala Brass begleitet. An Landesrätin Mag.a Doris Kampus wurde eine Petiton überreicht.
    Der ORF in der Steiermark berichtete. Hier geht es zum Artikel.

©Lebenshilfe Steiermark

  • 2. Mai in Kärnten:
    Überreichung des Dialogpapiers von Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfe Kärnten bei Landeshauptmann Peter Kaiser. Mehr dazu hier.
    mein Bezirk berichtet: Link.

©Lebenshilfe Kärnten

  • 3. Mai in Niederösterreich:
    Lebenshilfe Niederösterreich Präsidentin Friederike Pospischil, die Selbstvertreter und Vertreterinnen und Vertreter der Angehörigen luden anlässlich des Protestages der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu einem Meinungsaustausch zum Thema: „ Einkommen und Bedarfssicherung von Menschen mit Behinderung“ in die Werkstätte Kemmelbach, Hauptstraße 36, 3373 Kemmelbach um 10:00 Uhr ein.
  • 3. Mai in Vorarlberg:
    Die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg übergaben am Vormittag Forderungen an PolitikerInnen des Vorarlberger Landtages. Mehr dazu hier. Abends beim 3. „Fest der Inklusion“ gab es ein Interview zum Thema „Gehalt statt Taschengeld“ und Inklusion – mit dabei war Landtagsvizepräsidentin Martina Rüscher.  Mehr zum Fest hier.

Stellver­tretend für den Landtag nahm Landtagsvizepräsidentin Martina Rüscher die Forderungen der SelbstvertreterInnen entgegen. © Lebenshilfe Vorarlberg

  • 15. Mai in Tirol:
    Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter sowie Sprecherinnen und Sprecher der Lebenshilfe Tirol gingen zur Tiroler Landesregierung. Das Dialogpapier wurde Soziallandesrätin Gabi Fischer beim Termin übergeben. Hier kannst du mehr darüber erfahren.

    Landesrätin Gabriele Fischer setzt sich auf Bundesebene für die Forderung nach menschenwürdiger Arbeit und entsprechender Entlohnung ein. Vlnr: Simon Prucker, LRin Gabriele Fischer, Melanie Besler. © Land Tirol & Reichkendler

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