Krieg in der Ukraine

Seit Tagen ist Krieg in der Ukraine.
Russland greift die Ukraine an.
Hier finden Sie Informationen in leichter Sprache:
Informationen über den Krieg

Menschen in der Ukraine verbringen Stunden und ganze Nächte in Bunkern, Kellern und U-Bahnschächten.
Allein das ist für viele Menschen in Österreich schon unvorstellbar.
Noch unvorstellbarer ist, dass Menschen mit Behinderungen aufgrund ihrer Mobilitätseinschränkung oft gar nicht die Möglichkeit haben, unterirdisch Schutz zu suchen.
Sie sind den Luftangriffen und Gefechten wehrlos ausgesetzt.

• Für viele ist es nicht einmal möglich, sich in Schutzräume zu begeben, weil diese nicht barrierefrei oder für Menschen mit intellektuellen Behinderungen nicht geeignet sind.
• Es herrscht bereits ein Mangel an Gütern des täglichen Bedarfs inklusive Medikamenten, Hygieneprodukten und anderer notwendiger Güter.

Wir fordern daher, umgehend Kampfhandlungen jeglicher Art in Wohngebieten einzustellen.

Menschen mit Behinderungen nicht unbetreut zurücklassen

Laut UNHCR sind bis Sonntagabend bereits mehr als 1,7 Mio. Menschen aus der Ukraine geflohen (Stand: 07.03.2022). Die Zahl der Binnenflüchtlinge ist noch unbekannt. Menschen mit Behinderungen haben oft nicht die Möglichkeit zu fliehen, brauchen andere Fluchtrouten und mehr Zeit. Es ist daher überlebenswichtig für Menschen mit Behinderungen, dass sie die Hilfsangebote rasch erreichen und auch den Angehörigen und Betreuungseinrichtungen vor Ort die notwendige Unterstützung und der persönliche Schutz zukommt, wenn eine Flucht nicht möglich ist.

„Wir rufen internationale Hilfsorganisationen auf, Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen bei der Flucht ganz gezielt zu unterstützen. Dort wo eine Flucht nicht möglich ist, muss jedenfalls die Grundversorgung, Betreuung und der Schutz vor kriegerischen Handlungen sichergestellt werden.“ – Markus Neuherz, Generalsekretär der Lebenshilfe Österreich

Barrierefreie Unterstützung für geflüchtete Menschen mit Behinderungen

Menschen mit Behinderungen benötigen zusätzliche Unterstützung und barrierefreie Unterkünfte. Behinderungen sind sehr vielfältig und so ist auch der Anspruch an Barrierefreiheit sehr unterschiedlich. Menschen mit einer Körperbehinderung benötigen andere Angebote als Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder Menschen mit intellektuellen Behinderungen. Entscheidend ist, dass die zuständigen Behörden, wissen, was gebraucht wird. Es ist daher erforderlich Menschen mit Behinderungen auf der Flucht zu registrieren und deren Bedarf zu erheben.

„Wir appellieren daher an die Politik und an die zuständigen Behörden Bedarfserhebungen durchzuführen und die entsprechende Unterstützung anzubieten“ – Markus Neuherz

Spendenaktion Inclusion Europe für die betroffenen Menschen vor Ort

Die ukrainische NGO Koalition hat uns mitgeteilt, dass die beste Unterstützung Spenden sind, um in dieser Zeit zu helfen. Inclusion Europe hat daher eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die wir als Lebenshilfe sehr gerne unterstützen:

• 100% des gespendeten Geldes wird direkt dafür verwendet, um ukrainische Menschen mit intellektuellen Behinderungen und ihre Familien zu unterstützen.
• Das Geld geht direkt an die ukrainische NGO Koalition und an ihre lokalen Mitgliedsorganisationen, sodass sie Lebensmittel, Wasser, Medikamente, Hygieneprodukte und andere Güter, die sie dringend benötigen, kaufen erwerben können.
• Das Geld wird auch dafür verwendet, um persönliche Assistenz und andere gemeindenahe Unterstützungsleistungen für Menschen mit intellektuellen Behinderungen und ihre Familien zu finanzieren.

Inclusion Europe ist eine europäische Interessenorganisation für Menschen mit intellektuellen Behinderungen und ihre Familien. Helfen Sie bei der Verteilung von Hilfsgütern über lokale Kontakte.

Unterstützen Sie das Fundraising gemeinsam mit Inclusion Europe für eine direkte Unterstützung der Menschen mit intellektuellen Behinderungen und ihrer Familien in der Ukraine.
Es gibt ein eigenes Konto für die Spendensammlung, um volle Transparenz zu gewährleisten.

Wenn alles zu viel wird, hole Hilfe!

Hier kann man Hilfe finden, wenn die Situation rund um den Krieg in der Ukraine seelisch zu sehr belastet:

• Telefonseelsorge: 142
• Rat auf Draht: 147 (speziell für Kinder und Jugendliche)
• Notfallpsychologischer Dienst Österreich: 0699/ 188 554 00
• Psychosozialer Krisendienst: 0800 400 120
• Notfall-Hotline Außenministerium: 01/90115 4411

Weitere Links und Infos:

• » Bilderwörterbuch zur vereinfachten Kommunikation mit Ukraine-Geflüchteten
• » Presseaussendung der Lebenshilfe Österreich zum Ukraine-Krieg
• » Bericht ORF
• » Menschen mit Behinderungen sind in der Ukraine zusätzlich bedroht
• » Ukraine-Krieg – wie du helfen kannst
• » Der Ukraine-Konflikt für Kinder erklärt