Wir haben euch verschiedene Personen aus Österreich vorgestellt.
Ein Chef, der individuell auf seine Mitarbeiter eingeht. Eine Taekwando-Trainerin, die Menschen mit Behinderungen aufnimmt. Vier Schülerinnen, die Spenden sammeln. Eine Theatergruppe, die auf Barrieren aufmerksam macht.
Sie alle sind HeldInnen gegen Barrieren.
Denn sie alle bauen Barrieren ab.
Für mehr Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen.
Wir wollten wissen, wer euch am meisten beeindruckt?
Von 1. bis 12. Dezember konntet ihr auf Facebook abstimmen: www.facebook.com/lebenshilfe.inklusion
Und am meisten überzeugt hat euch die Inklusive Theatergruppe – wir gratulieren herzlich!
Die Inklusive Theatergruppe zeigt auf, wo Barrieren im Alltag für Menschen mit intellektuellen Behinderungen zu finden sind: „Es soll uns mehr zugetraut werden. Wir möchten selbst angesprochen werden, auch wenn eine Person als Unterstützung dabei ist!“ Diese Heldinnen und Helden machen mit Hilfe von Theaterstücken darauf aufmerksam, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt leben wollen und die Bevormundung satt haben.
Unter allen, die mitgemacht haben, haben wir einen Wanderurlaub in Österreich verlost!
Du willst wissen, wer gewonnen hat? Schau dir das Facebook-Posting an!
Du willst wissen, was man gewinnen konnte? 3 Übernachtungen für 2 Personen in einem Betrieb der Österreichischen Wanderdörfer
inklusive Wanderprogramm während der Sommersaison im Wert von 300 Euro!
Wir bedanken uns bei den Österreichischen Wanderdörfern für den Gutschein!
Die Wanderdörfer repräsentieren die 45 schönsten Wanderregionen der Alpenrepublik.
Ihre abwechslungsreichen Landschaften garantieren jedem Besucher magische Wander- und Naturerlebnisse. Um auch wirklich niemanden von einem perfekten Wanderurlaub auszuschließen, wächst die Anzahl barrierefreier Angebote in den Mitgliedsdörfern stetig. Die Region Schladming ist diesbezüglich besonders fleißig. Als Vorbereitung auf die Special Olympics Weltwinterspiele 2017 haben zahlreiche Unterkunftsbetriebe auf barrierefreien Urlaub umgestellt. Zusätzlich wurde eine Reihe von Urlaubsaktivitäten für Menschen mit Behinderung geschaffen: Erlebnispädagogische Camps mit Spaß und Abenteuer für die ganze Familie, Bergtouren für Rollstuhlfahrer oder Aktivtage für blinde Menschen. Hier können Sie den Katalog „Magie des Gehens“ bestellen: www.wanderdoerfer.at
Alle HeldInnen im Überblick:
“Ich baue Barrieren ab, weil ich für eine offene Gesellschaft bin. Vielseitigkeit bereichert”, betont Sophia Hörmann. Sie ist Performerin, Choreographin und Tanzpädagogin.
Erst vor kurzem studierte Choreografin Sophia Hörmann zusammen mit Katja Stuppacher eine sensationelle Tanzperformance für eine Ballveranstaltung ein. Gemeinsam präsentierten sie Stärken und Gemeinsamkeiten: „In der Performance geht es um die Begegnung zweier junger Frauen. Ein Kennenlernen über die Bewegung. Das Erkennen der Gemeinsamkeiten und Differenzen. Thema ist das Miteinander, Vertrauen, Wertschätzung, Respekt und das Verlieren von Ängsten vor dem Fremden. Sich fallen lassen und aufgefangen werden“, so Sophia Hörmann.
Durch gemeinsames Tanzen werden Barrieren in Kopf und Alltag abgebaut. Sophia Hörmann ist eine Heldin, sie tanzt für ein gemeinsames Miteinander.
Die Firma Sonnleithner beschäftigt Menschen mit Behinderungen. Gerhard Furtner und sein Team haben spezielle Hilfsmittel erfunden und Maschinen so konstruiert, dass Menschen mit Behinderungen gut damit arbeiten können.
Wenn Menschen mit Behinderungen ihre Arbeitsschritte großteils selbständig durchführen können, werden Barrieren abgebaut. Bis dieser Arbeitsablauf so fließend von statten gehen konnte, waren Erfindergeist und Investition notwendig. So wurde eine Nähmaschine angeschafft, welche die robuste Hülle der Sackerl bearbeiten kann, und diverse selbst erfundene und gefertigte Konstruktionen unterstützen die MitarbeiterInnen mit Behinderungen bei der selbständigen Arbeit: Ein Gerüst mit fixem Trichter erleichtert zum Beispiel das Befüllen der Sackerl und ein Schöpfer wurde angefertigt, der genau die richtige Menge an Granulat umfasst. „Die einzelnen Arbeitsschritte wurden auf die Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter angepasst“, blickt Gerhard Furtner auf die Einarbeitungs- und Einschulungsphase zurück.
Gerhard Furtner geht individuell auf die Fähigkeiten und Bedarfe seiner MitarbeiterInnen ein. Er ist ein Held gegen Barrieren!
Laura Ramböck, Veronika Heigl, Magdalena Gumpold und Nina Krennwallner, Schülerinnen einer Landesberufsschule, haben Schlüsselanhänger gegen eine Spende verteilt. Dadurch haben sie nicht nur 450 Euro für Menschen mit Behinderungen gesammelt, sondern vor allem Bewusstsein dafür geschafft, dass wir nur zusammen stark sind, wenn jeder die Unterstützung bekommt, die er braucht.
Diese vier Heldinnen schaffen Bewusstsein gegen Barrieren in Kopf und Alltag!
Bürgermeister Dominik Mainusch und Andreas Schiestl beseitigen gemeinsam Barrieren.
Andreas steht der Gemeinde in verschiedenen Ausschüssen beratend zur Seite.
Er hilft mit, Barrieren im Ort ausfindig zu machen und neue gar nicht erst entstehen zu lassen.
Vor allem öffentliche WC-Anlagen und Gebäude sollen barrierefrei gestaltet werden: “Alles schaffen wir nicht sofort, aber wir arbeiten daran”.
Diese beiden Helden setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen in ihrer Gemeinde nicht mehr ausgeschlossen sind. Sie sind Helden gegen Barrieren in Kopf und Alltag!
Die Inklusive Theatergruppe zeigt auf, wo Barrieren im Alltag für Menschen mit intellektuellen Behinderungen zu finden sind: „Es soll uns mehr zugetraut werden. Wir möchten selbst angesprochen werden, auch wenn eine Person als Unterstützung dabei ist!“
Diese Heldinnen und Helden machen mit Hilfe von Theaterstücken darauf aufmerksam, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt leben wollen und die Bevormundung satt haben.
Andrea Putz ist mehr als eine persönliche Assistentin. Sie unterstützt nicht nur im Alltag, sie ist vielmehr Freundin und Weggefährtin von Menschen mit Behinderungen.
Inklusion bedeutet für sie, dass wir die Vielfalt eines jeden Menschen wertzuschätzen wissen. Jeder hat ein Recht darauf, ein Teil der Gesellschaft zu sein.
Diese Heldin begegnet Menschen mit Behinderungen auf Augenhöhe. Sie baut Barrieren in Kopf und Alltag ab!
Heldinnen und Helden gegen Barrieren sind die Mitglieder der Gruppe ExAKT. ExAKT bedeutet „Experten aktiv“.
In dieser Gruppe arbeiten Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sie sind aktiv, wenn es um ihre Anliegen in der Öffentlichkeit geht. Sie berichten über ihre Arbeit und über Themen, die für Menschen mit Behinderungen wichtig sind. Mit eigenen Plakaten und einem Figurentheater sind die Expertinnen und Experten in eigener Sache unterwegs. So können auch schwierige Themen, wie Gewalt oder eine gute Kommunikation zwischen Arzt und Patienten anschaulich gemacht werden. Die Gruppe hält Vorträge in Schulen, auf Veranstaltungen und vor PolitikerInnen.
Öffentlichkeitarbeit ist ihr Kerngeschäft, dazu zählt auch die Leichte Sprache. Die Gruppe überprüft Texte für verschiedene Auftraggeber auf leichte Verständlichkeit.
Diese HeldInnen wissen genau wo die Barrieren sind und bauen diese gezielt ab, damit Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben können!
Nikolai Engelbogen hat wie viele Freiwillige seine Barrieren überwunden, darum ist er ein Held gegen Barrieren: „Hier habe ich gelernt auf Menschen zuzugehen und unvoreingenommen hinzuschauen, so wie es auch bei der Polizeiarbeit erforderlich ist.“
Nikolai Engelbogen mag es, anderen zu helfen. „Das war auch ein Grund, zur Polizei zu gehen.“
So arbeitete er ehrenamtlich, indem er Menschen mit Behinderungen im Selber-Ernte-Garten der Arbeitsorientierung in Lienz unterstützte. „Man lernt, auf unterschiedlichste Menschen einzugehen, Dinge aus vielen Perspektiven zu betrachten, so wie es auch bei der Polizeiarbeit erforderlich ist“, erklärt der gebürtige Osttiroler aus Wien. „Unser primärer Auftrag ist es, den anderen zu helfen und sie im alltäglichen Leben zu unterstützen. Durch ehrenamtliches Arbeiten ergänze ich meinen beruflichen Auftrag mit meinem persönlichen Wunsch, für andere da zu sein.“
Dieser Held baut Barrieren ab, indem er auf andere Menschen zugeht und sie im alltäglichen Leben unterstützt!
Johanna Wagner hat ihre Taekwondo-Klasse für Menschen mit Behinderungen geöffnet. Sechs Männer und Frauen sind seit Oktober fix dabei und haben wie der Rest des Teams die Prüfung zum gelben Gürtel bestanden. Trainerin Johanna Wagner ist begeistert: „weil man ihnen mehr zutrauen kann, als man denkt!“
Jeden Donnerstag treffen sich die Sportbegeisterten. „Das Training macht Spaß. Es freut mich andere zu treffen“, erklärt Magdalena Stigger.
Maria Matt hat hier gelernt sich zu konzentrieren: „Wenn ich eine Wut habe, mach ich die Bewegungen mit meinen Händen – dann geht’s mir besser.“
Trainerin Johanna Wagner freut sich über die sichtbaren Fortschritte ihrer Nachwuchsmannschaft: „Anfangs hatten viele Mühe mit der Koordination. Heute arbeiten sie sehr konzentriert mit Beinen und Füßen und gehen viel mehr aus sich heraus. Das ist einfach schön zum Zuschauen“, beschreibt Wagner die Entwicklung der SportlerInnen.
Johanna ist stolz auf das Wagnis: „Wir haben in der Zeit mehr erreicht, als wir gedacht haben.“