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InklusionPolitik und RechtUnterstützung

Hört unsere Stimmen – Das war der Selbstvertreter-Kongress in Madrid

Von 21. Oktober 2015 Keine Kommentare
InklusionPolitik und RechtUnterstützung

Hört unsere Stimmen – Das war der Selbstvertreter-Kongress in Madrid

Von 21. Oktober 2015 Keine Kommentare

Ich und mein Unterstützer ? Auch er hilft mir bei Entscheidungen.

Hear our Voices ist eine europäische Konferenz von Selbstvertretern, die heuer von 2. – 4. Oktober 2015 in Madrid stattgefunden hat. Fast alle Redner sind Selbstverteter, das heißt es handelt sich um ein internationales Treffen von Menschen mit Beeinträchtigungen, die für Ihre Rechte und die Teilhabe in der Gesellschaft öffentlich eintreten. Daher der Titel des Programms „Mein Leben, meine Entscheidungen“.

Verschiedene Themen, die für Selbstvertreter wichtig sind, wurden in Workshops behandelt wie zum Beispiel Unterstützte Entscheidungsfindung und Rechtsfähigkeit, Wahlen, die Verwaltung von Finanzen, Selbstvertretung sowie Sexualität.

Im Folgenden erzähle ich euch von meinen Eindrücken.
Mehr über den SelbstvertreterInnen-Kongress in Madrid findet ihr hier: EPSA Conference


Workshop zu „Unterstützung bei Entscheidungen“

Entscheidungen alleine, aber mit Unterstützung treffen
Mark Mapemba ist aus Malawi. Er ist dort aufgewachsen und dabei von vielen Menschen unterstützt worden.
In Malawi werden alle Kinder gemeinsam erzogen. Es ist nicht wichtig wie diese Kinder sind. Alle Kinder verbringen Zeit in der Gemeinschaft. Die Gemeinschaft passt auf alle auf.

Im Workshop haben wir die Frage beantwortet: Wer unterstützt uns denn eigentlich bei Entscheidungen? Dazu haben wir uns zuerst die Frage gestellt, welche kleinen und großen Entscheidungen wir jeden Tag treffen.

Für Darren aus Malta war es wichtig, dass er nicht mehr bei seinen Eltern lebt und sich dadurch selbstständig fühlt. Für uns österreichische Selbstvertreter ist es besonders wichtig, sich für Mitsprache in der Politik zu engagieren. Für andere war es wichtig, eine Familie zu gründen, einen Führerschein zu machen, eine Pension zu bekommen und Arbeit zu haben.

Personen, die uns bei diesen Entscheidungen unterstützt haben sind Eltern, PartnerInnen, FreundInnen, AssistentInnen und ArbeitskollegInnen.

Workshop zur „Mündigkeit“

Miteinander entscheiden statt gegeneinander
Mündigkeit heißt, das man selbst verantwortlich ist für das was man tut.
Mündigkeit heißt auch, dass vor dem Gesetz alle gleich sind. Niemand ist mehr wert als jemand anderer. In den meisten Ländern darf man ab 18 Jahren alle wichtigen Entscheidungen alleine treffen. Man kann dann eine Familie gründen, Heiraten und vieles mehr.

Leider gibt es aber auch Menschen, die keine Rechte oder Mündigkeit haben und verschiedene Entscheidungen erst gar nicht treffen dürfen. Ich finde, das ist der falsche Weg!

Manchen Menschen werden ihre Rechte einfach genommen. Dagegen sollte man ankämpfen, denn es ist schlicht gegen die Menschenrechte. Die UN-Konvention ist ein wichtiges Abkommen für mich als Selbstvertreter. Sie gilt als Grundlage für Mitmenschlichkeit und sollte in Österreich besser wahrgenommen werden.

Es ist ganz klar: Alle Menschen sollten sich selber verwalten. Wenn sie es nicht ganz alleine können, dann sollen sie dafür Unterstützung erhalten.

In Madrid stellten wir uns auch die Frage, wie diese Unterstützer sein sollen? Sie sollen unterstützen, helfen, sie sollten respektvoll sein und auch miteinander arbeiten.

Ein Problem ist die Sachwalterschaft, welche die Mündigkeit eines Menschen in Frage stellt. Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die besachwaltet sind, werden vom Staat zusätzlich behindert. Zum Beispiel erhalten sie keine Finanzierung von Persönlicher Assistenz wie viele andere Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung ohne Sachwalterschaft.

Es muss mehr Vertrauen in unsere eigenen Entscheidungen gelegt werden!
Die unterstützte Entscheidungsfindung ist dabei ein toller Lösungsweg.

Euer Andi Zehetner.

Leichte Sprache

LEICHTE SPRACHE

Hear our Voices ist eine europäische Konferenz von Selbstvertretern.
Sie hat heuer von 2. – 4. Oktober 2015 in Madrid stattgefunden.
Fast alle Redner sind Selbstverteter.
Sie treten für Ihre Rechte und die Teilhabe in der Gesellschaft öffentlich ein.
Verschiedene Themen wurden in Workshops behandelt.
Dazu zählten Unterstützte Entscheidungsfindung, Mündigkeit, Wahlprogramme in leichter Sprache, Verwaltung von Finanzen, Selbstvertretung, Sexualität.

Nun erzähle ich euch von meinen Eindrücken.
Mehr über den SelbstvertreterInnen-Kongress in Madrid findet ihr hier: EPSA Conference

Workshop zu „Unterstützung bei Entscheidungen“

Entscheidungen alleine, aber mit Unterstützung treffen
Mark Mapemba ist aus Malawi.
Er ist dort aufgewachsen und dabei von vielen Menschen unterstützt worden.
In Malawi werden alle Kinder gemeinsam erzogen.
Es ist nicht wichtig wie diese Kinder sind.
Alle Kinder verbringen Zeit in der Gemeinschaft.
Die Gemeinschaft passt auf alle auf.

Im Workshop haben wir uns gefragt, wer uns bei Entscheidungen unterstützt.

Es sind Eltern, PartnerInnen, FreundInnen, AssistentInnen und ArbeitskollegInnen.

Workshop zur „Mündigkeit“

Miteinander entscheiden statt gegeneinander
Mündigkeit heißt, das man selbst verantwortlich ist für das was man tut.
Mündigkeit heißt auch, dass vor dem Gesetz alle gleich sind.
Niemand ist mehr wert als jemand anderer.

In den meisten Ländern darf man ab 18 Jahren alle wichtigen Entscheidungen alleine treffen. Man kann dann eine Familie gründen, Heiraten und vieles mehr.

Leider gibt es aber auch Menschen, die keine Mündigkeit besitzen.

Daher dürfen sie verschiedene Entscheidungen gar nicht erst treffen.
Ich finde, das ist der falsche Weg!

Manchen Menschen werden ihre Rechte einfach genommen.
Dagegen sollte man ankämpfen.
Das ist gegen die Menschenrechte.
Es ist ganz klar, alle Menschen sollten sich selber verwalten.
Wenn sie es nicht ganz alleine können, sollen sie dafür Unterstützung erhalten.
Wir stellten uns auch die Frage, wie diese Unterstützer sein sollen?
Sie sollen unterstützen, helfen, sie sollten respektvoll sein und auch miteinander arbeiten.
Ein Problem ist die Sachwalterschaft.
Sie stellt die Mündigkeit eines Menschen in Frage.
Besachwaltete Menschen werden vom Staat zusätzlich behindert.
Zum Beispiel erhalten sie keine Finanzierung von Persönlicher Assistenz.
Viele andere Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung erhalten Persönliche Assistenz,
weil sie nicht besachwaltet sind.

Es muss mehr Vertrauen in unsere eigenen Entscheidungen gelegt werden!
Die unterstützte Entscheidungsfindung ist dabei ein toller Lösungsweg.

Euer Andi Zehetner.

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