Wahlen alle vier Jahre
Alle vier Jahre werden die Selbstvertreter der Lebenshilfe neu gewählt. Heuer ist es wieder soweit: Sieben männliche Kandidaten stehen zur Auswahl. Sie alle wollen sich für mehr Inklusion einsetzen – für die selbstverständliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen. Weitere Wahlkampf-Themen reichen von mehr Mitsprache bei der Auswahl von Freizeitaktivitäten bis hin zur Forderung, mehr Menschen mit Behinderungen in der Privatwirtschaft zu beschäftigen.
Wahlmöglichkeit eine Woche lang
Die Wahl selbst findet vom 19. bis 23. Februar in allen Werkstätten und Betrieben der Lebenshilfe statt. Auch per Briefwahl kann abgestimmt werden. Die Auszählung der Stimmen erfolgt dann Ende des Monats.
Quelle: orf.at: Wahl der Selbstvertreter in der Lebenshilfe
In Vorarlberg steht die SelbstvertreterInnen-Wahl 2018 bevor: Die Kandidaten stellten ihr Wahlprogramm vor
(Götzis) Sieben Kandidaten, einen vollen Saal und viele Fragen und Antworten gab es am vergangenen Freitag im Kolpinghaus Götzis. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Rolle der Menschen mit Behinderungen stark verändert. Sie treten immer selbstbewusster auf und formulieren ihre Anliegen klar. Seit zehn Jahren übernehmen diese Aufgabe in der Lebenshilfe in Vorarlberg gewählte SelbstvertreterInnen. Diese werden von allen in der Lebenshilfe begleiteten Menschen mit Behinderungen direkt gewählt.
Selbstverterter setzen sich gemeinsam für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen ein, die sie bei regelmäßigen Besuchen in den Lebenshilfe-Standorten in Erfahrung bringen. Zudem ist der erstgewählte Selbstvertreter, aktuell Klaus Brunner, Mitglied im Vorstand der Lebenshilfe Vorarlberg und bringt dort die Anliegen aktiv ein. Im Vorarlberger Monitoring-Ausschuss setzt sich Siegfried Glössl wiederum für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein.
Die Kandidaten setzen sich unter anderem für Barrierefreiheit ein – sei es im Bereich leichte Sprache, Barrieren in den Köpfen oder aber im Hinblick auf bauliche Hindernisse. Für Besucherin Bianca Affenberger ist vor allem das Thema Rente wichtig. „Werkstattmitarbeiter bekommend derzeit noch keinen Lohn und zahlen nicht in die Pensionskasse ein. Somit heben sie auch keinen Anspruch auf Rente“, so Glössl.
Arbeit für alle auf dem ersten Arbeitsmarkt auch das ist ein Thema für das sich die Selbstvertreter einsetzen möchten. „Klartext reden, mitmischen, aufmischen, handeln, Inklusion passiert nicht einfach so“, bringt es Dominic Gessner auf den Punkt. Ein Anliegen ist ein EU weiter Behinderten Pass. Auch das eine Aufgabe der sich die Selbstvertreter widmen werden.
Nach zwei Stunden ging ein spannender und informativer Nachmittag zu Ende. Wir dürfen gespannt sein welcher von den sieben Kandidaten das Rennen machen wird.