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Was „Gehalt statt Taschengeld“ für mich bedeutet

Von Antonia 22. Mai 2019 Keine Kommentare
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Was „Gehalt statt Taschengeld“ für mich bedeutet

Unsere Praktikantin Antonia beschreibt ihren Arbeitstag und was „Gehalt Statt Taschengeld“ für sie persönlich bedeutet

Ich mache gerade ein Praktikum bei der Lebenshilfe Österreich und dabei ist mir ist viel über das Thema „Gehalt statt Taschengeld“ erzählt worden.

Nach den ganzen Informationen, ist uns die Idee gekommen, dass ich einen Bericht darüber machen könnte, wie das bei mir so ist.
Außerdem ist der Zeitpunkt gut, weil am 3. Mai war der Aktions-Tag der Lebenshilfe, bei dem das Thema besprochen wurde.

Was ist mein Beruf?
Ich arbeite derzeit noch in der Inklusiven Lehrredaktion = ILR.
Dort schreibe ich und meine Kollegen Artikel der Tages-Zeitung KURIER Online einfacher.
Die Artikel sind zum Beispiel von Politik, Wirtschaft und Chronik.
Seit einer Weile machen wir auch Außentermine und schreiben darüber auf der Facebook-Seite.

Wie schaut mein Arbeitstag aus?
Der Arbeitstag beginnt immer um 10 Uhr und endet um 15:30.
Jeden Freitag endet er um 14 Uhr.
Auch am Donnerstag ist um 14 Uhr Schluss, wenn es Team-Besprechungen gibt.
Ich und meine Kollegen kommen in die Redaktion
und haben zuerst 5 Minuten, um wirklich anzukommen
und dann geht der Arbeitstag wirklich los.
Am Montag haben wir immer eine Wochenkonferenz bei der besprochen wird,
welche Termine es in der Woche gibt und vieles mehr.

Es gibt auch einen CVD = Chef von Dienst.
Persönlich hätte ich gerne flexiblere Pausen und eine noch lockerere Atmosphäre.
Die Inklusive Lehrredaktion = ILR ist ein Projekt
von Jugend am Werk und wird vom Fonds Soziales Wien bezahlt.

Was bedeutet Gehalt statt Taschengeld für mich?
Taschengeld zu bekommen bedeutet für mich nichts Gutes,
ich möchte ein Gehalt, wie jeder andere auch, wenn er oder sie arbeitet.
Um mehr Geld zu bekommen, muss man sehr gut in der Arbeit sein.
Das heißt man darf nur wenige Fehler machen.
In der ILR haben wir immer am Monatsende ein Taschengeld-Gespräch.
Dabei wird besprochen, wie der Monat verlaufen ist, was gut und was schlecht war.

Das Standard-Geld, das wir bekommen, sind ca. 75€ im Monat.*
Wenn wir gut gearbeitet haben bekommen wir mehr.
Das Fahrten-Geld wird zum Verdienten dazugerechnet.
Das sind bei der Jahreskarte 35€ und beim der Monatskarte 18€.
Wenn das Fahrtengeld nicht wäre, wurden wir noch weniger Geld bekommen.
Privat ist das Geld sehr knapp.
Mein Verlobter zahlt im Moment alles wie zum Beispiel die Miete
und ich zahle nur ein bisschen, was ich zahlen kann.

Was wünsche ich mir?
Einen fixen Job zu haben, der mir Spaß macht
und bei dem ich nicht Taschengeld, sondern ein fixes Gehalt bekomme.
Von dem Geld würde ich einen Teil sparen
und es für Reisen mit meinem Verlobten verwenden.
Außerdem würden ich mir einen neuen Computer kaufen,
den brauche ich als Journalistin und ein Video-Schneideprogramm.
Ich würde auch gerne öfter mit meinen Freundinnen
oder meiner Familie essen oder shoppen gehen.

 

* Der Fonds Soziales Wien (FSW) bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Berufsqualifizierungsprojekte, so sie FSW Kundinnen und Kunden sind, eine Leistungsanerkennung (hier als Taschengeld bezeichnet) von maximal 100 Euro im Monat. Als FSW Kundin beziehe ich zusätzlich Mindestsicherung.
(Anmerkung: Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer, die AMS Kundinnen oder Kunden sind, beziehen vom AMS DLU – Deckung zum Lebensunterhalt – in ähnlicher Höhe).

AutorAntonia

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